Hufbalance in der (Vorder-)Pfalz

© FMotaMedina
Bearbeitungsbeispiel Nr.1:
Nach einer Hufwandresektion zur Entfernung einer Hornsäule wurde der Beschlag zunächst einem "Fachmann" überlassen. Ich übernahm jedoch nach drei Beschlagsperioden selbst wieder die Bearbeitung. Die Fotos zeigen die anschließende Entwicklung innerhalb eines Jahres. Die Fotos sind leider nicht alle im gleichen Aufnahmewinkel aufgenommen worden, die Entwicklung ist dennoch erkennbar. Passend zu einer entspannteren Hufsituation hat sich auch die Art und Weise, wie das Pferd seine distalen Gliedmaßen unter den Körper stellt, geändert. Auch die Fessel wird nicht mehr so hochgezogen / unter Spannung gesetzt. Die Hufe sind noch nicht in "perfekter" Balance, haben sich aber gebessert.
Dieses Beispiel zeigt meine Arbeit noch vor Start der Hufpflegerausbildung.
Die Fotos der nassen Hufe sind die älteren, die trockenen Hufe sind ein Jahr später aufgenommen worden. Auf den neueren Fotos sieht man noch Reste des vorherigen Klebebeschlags an der Hufwand. Das Pferd trägt auf diesen Fotos einen Alubeschlag.






Bearbeitungsbeispiel Nr.2:
Bei diesem Huf eines Ponys wurde eine sehr lange Zehe stark zurückgesetzt, um den Abrollpunkt sowie das Hebel-/Stützverhältnis zu optimieren und an die Winkelung der Knochenachse anzupassen. Der Huf passte nun wieder zur recht steilen Fesselung des Pferdes. Die Trachten sehen noch sehr hoch aus, wurden aber tatsächlich bis 1mm über Nullniveau gekürzt. Die Höhe und Winkelung der Trachten passen somit zur Vorgabe der Knochenachsen. Zudem wurde ein Klebebeschlag mit einem Duplo-Verbundbeschlag angebracht.
1. Bild: Direkt nach Zurücksetzen der Zehe. 2. Bild: Nach Streckung der Zehenwand und Anbringen des Klebebeschlags.


Bearbeitungsbeispiel Nr.3:
Weiteres Beispiel eines Klebebeschlags, hier mit dem Carré Step light.

Bearbeitungsbeispiel Nr.4:
Ein inzwischen recht regelmäßiger Ponyhuf. Das Pferd hatte sehr hohe Trachten, die ihm den hinteren Hufbereich unangenehm machten. Nun findet es seine Hufe bequemer.

Bearbeitungsbeispiel Nr.5:
Dieser Vorderhuf gehört zu einem Spanierwallach. Seine Eckstreben waren bei der ersten Bearbeitung aufgrund vorheriger sehr ungünstiger Druckverhältnisse blutunterlaufen, was ein Zeichen dafür ist, dass es dem Pferd sehr unangenehm gewesen sein muss.
Bild 1 zeigt den Huf bei meiner zweiten Bearbeitung. Die mediale Eckstrebe zeigt noch die alte Einblutung. Bis auf die Strahlspitze und die Eckstreben wurde auf dem Foto noch nichts bearbeitet. Die restliche Strahl- und Wandbearbeitung folgte.
Bild 2 zeigt denselben Huf. Der Trachtenbereich hat sich deutlich entspannt. Die Trachten sind geweitet, der Strahl hat mehr Platz, sodass auch die Strahlfurche geöffnet ist. Die Eckstreben zeigen keine Einblutungen mehr.
Zwischen Bild 1 und 2 liegen je eine Bearbeitung und 6 Wochen. Die Vorderhufe werden aktuell mit Duplos beklebt.

